New Work – Teil 2

9. Mai 2023 | New Work

New Work und Transformation – eine Themenreise, Teil 2 –

«Unsere Kultur verdanken wir den Menschen, die nie sagen: Wozu soll das alles gut sein?»
Gerd de Ley, Schauspieler


Im zweiten Teil der Themenreise steht der Begriff der Transformation im Mittelpunkt. Viel Spass beim Lesen 😄.


Transformation
Unter einer Transformation wird ein grundlegender Wandel verstanden. In gesellschaftlicher Perspektive werden mit dem Begriff sprunghafte Veränderungen in der politischen, wirtschaftlichen oder technologischen Entwicklung beschrieben. Auslöser einer Transformation können neue technisch-wirtschaftliche Möglichkeiten als auch deutlich veränderte gesellschaftliche Bedürfnisse sein. Jede Transformation ist ein längerfristiger, mehrere Jahrzehnte andauernder Lern- und Suchprozess, der mit vielen Unsicherheiten verbunden ist. Er kommt erst dann zum Abschluss, wenn sich neue Systemstrukturen dauerhaft etabliert und stabilisiert haben. Der Kulturwandel des System/der Organisation, der mit einer tiefgehenden Haltungsänderung der Betroffenen einhergeht, wird jedochoft vernachlässigt.

«Eine Transformation ist keine inkrementelle Veränderung. Wenn die Raupe zum Schmetterling wird, ist die Raupe danach nicht mehr existent. Verlernen, – die Dinge neu sehen, think out of the box – ist also eine wichtige Fähigkeit während einer Transformation. Dabei sorgt das alte System (die Raupe) so lange wie möglich dafür, dass das neue System (der Schmetterling) wachsen und gedeihen kann, bis es von alleine lebensfähig ist.»
Jan Foelsing, New Work braucht New Learning

Transformationen in Unternehmen bringen Spannungsfelder mit sich. Schwierige Themen, wie das Aufweichen von gewachsenen Strukturen, der Umgang mit Konflikten und dem Abbau von kulturellen Barrieren, sind damit verbunden. Fragen zur Geschwindigkeit, zum Zusammenspiel der Systemebenen oder zur (neuen) Rollen der Mitarbeitenden müssen gelöst werden. So scheitern auch heute noch ein grosser Teil der Veränderungs- und/oder Transformationsvorhaben in den Organisationen. Das liegt vor allem daran, dass man für einen erfolgreichen Wandel die Menschen in den Mittelpunkt setzen und diesen Fokus auch über die gesamte Transformation beibehalten sollte. Letztendlich hängt eine erfolgreiche Transformation von der Haltungsänderung der betroffenen Menschen ab – und dies bleibt ein ein anspruchsvolles Vorhaben.

«Es ist ein wunderbarer Prozess, bei dem sie sich im Grunde neu erfinden“, fügt Prudic hinzu. „Wenn Insekten sich verwandeln, sind sie in der Lage, Orte zu erkunden und zu erreichen, die sie als Maden, Raupen und Larven nicht erkunden konnten.» Katy Prudic, eine Entomologin an der University of Arizona in Tucson

Ist dies nicht auch auf Menschen anwendbar 😀 ?

Transformation – nicht Change
Transformationsprozess als schöpferischer Sprung
Transfomagazin, Systemische Lessons
Von der Raupe zum Schmetterling